Scroll Top
Schwester werden

Brennt in Dir das Feuer Christus zu verkünden?
Möchtest Du gerne anderen von Christus erzählen, sie für Ihn und sein Reich begeistern?
Neugierig geworden?

Wenn du mehr über die persönlichen Berufung, die jeder von uns hat erfahren willst und wenn du wissen möchtest, was es heißt Paulus-Schwester zu werden, und wie dieser Prozess abläuft, dann findest du hier auf dieser Seite mehr Information dazu.
Was heißt eigentlich Berufung?
Wie kann ich meine persönliche Berufung erkennen? Wo kann ich Rat und Hilfe finden? Was sind eigenlich die evangelischen Räte? …
Was sind die Ersten Schritte um Schwester zu werden?
Wie sieht der Weg in den Orden konkret aus: von Kennenlernen bis zum Eintritt hin zum Noviziat und Ersten Profess.
Kontakt

Wenn du dich für uns interessierst und unsere Gemeinschaft kennenzulernen oder weitere Fragen hast, dann schreibe uns doch bitte eine Email an: christine@paulus-schwestern.de
Du kannst uns auch gerne anrufen unter: ‭0911/ 463287‬

Berufung – was heißt das eigentlich?

Im religiösen Kontext versteht man darunter zwei Dinge. Zunächst im Allgemeinen den Ruf, den Gott jedem von uns schenkt: sein Kind zu sein und dann noch einmal spezifisch, die Weise, wie er uns dazu einlädt, diese Gotteskindschaft zu leben. Also, ob Er jemanden zum Priesteramt, zum Ordensleben oder zur Ehe ruft.

Denn Gott hat für jeden von uns einen Plan, den es zu entdecken gilt.
Dabei lässt Gott stets die Freiheit, für welchen Weg man sich entscheidet und geht diesen Weg mit.

„Bei deinem Namen habe ich dich gerufen, mein bist du“ (Jes 43,1)

Doch Gott ruft manche auch in eine engere Nachfolge. Papst Johannes Paul II. sagte dazu einmal: „Daher ist es die unerlässliche Pflicht eines jeden, Tag für Tag den Weg zu suchen und zu erkennen, auf dem der Herr ihm persönlich entgegengeht. Liebe Freunde, stellt euch allen Ernstes die Frage nach eurer Berufung, und seid bereit, dem Ruf des Herrn zu folgen und jenen Platz einzunehmen, den er schon immer für euch bestimmt hatte.“ (JPII, aus der Botschaft an die Jugend 1998)

Nun stellt sich die Frage: Wie kann ich erkennen, wozu Gott mich ruft?

Die Antwort auf diese Frage ist einfach und schwer zugleich, denn das zu erkennen, erfordert Zeit und ein „In sich hineinhören“.

…„Nimm dir einmal Zeit, um in dein Herz zu hören.“

Nimm dir einmal Zeit, um in dein Herz zu hören. Was würde es sagen, wenn dir jemand versuchte, deine Berufung auszureden:

„Wärest du erleichtert? Oder gar erfreut?“ Dann gehe deinen Weg in dieser Freude weiter und suche, welchen anderen – nicht geringeren – Platz dir in Gottes Plan zugedacht ist (Gründung einer Familie, ein verantwortungsvoller Beruf in der Gesellschaft, Engagement gegenüber einer bestimmten Gruppe…)

„Wärest du enttäuscht?“ Das wäre zwar noch kein Beweis dafür, dass du berufen ist, doch es lässt dich aufhorchen. Nun musst du dir die Mühe machen, bis auf den Grund dieser Entscheidung zu gehen. Das ist die Arbeit der Unterscheidung. Damit legst du ein Fundament. Dies ist wichtig, um deine erste Liebe zu erkennen. Denn wonach dein Herz sich sehnt, dort kann dein Platz sein.

Gibt es Zeichen für eine Berufung in die engere Nachfolge?

Gott will uns nicht durch übermächtige Eindrücke und außerordentliche Taten seiner Allmacht beeindrucken, sondern er offenbart seinen Willen oft durch menschliche Ereignisse, alltägliche Gegebenheiten und meistens in großer Stille. Denke nur an Elias, der Gott im Säuseln der Stille erkannt hat. (1. Kön 19, 12)

Gott will ein freiwilliges Ja; er will den Menschen nicht durch „Spezialeffekte“ überzeugen. Er sagt nur: „Wenn du [in der Liebe] vollkommen sein willst …“ (Mt 19, 21).

Du kannst sicher sein: Wenn Gott dich zur engeren Nachfolge beruft, dann findet er auch den Weg, dass du diese Einladung hören kannst.

„Wenn Gott dich zur engeren Nachfolge beruft, dann findet er auch den Weg, dass du diese Einladung hören kannst.

Um diese Einladung zu erkennen, ist es gut, dieser Frage im Gebet nachzuspüren. Nimm dir dazu immer wieder Zeit und Raum für das Gespräch mit Gott.

Es geht dabei darum, die eigene Berufung nicht von der Funktion her, sondern vom eigenen Wesen her zu entdecken. Dabei wird die Lebensform sichtbar, in der du deine Berufung am besten leben kannst.

Und dann suche das Gespräch mit Ordensleuten oder Priestern. Sprich mit ihnen und frage sie nach ihrer Berufungsgeschichte, danach, wie sie ihren Weg gegangen sind. Doch dabei gilt es auch zu bedenken, dass jede Berufungsgeschichte anders ist. Keine wird hundertprozentig mit deiner Erfahrung übereinstimmen, aber dennoch können dir diese Berichte helfen, deinen eigenen Weg etwas klarer werden zu lassen.

Wo kann ich Rat suchen, um meine Berufung zu erkennen und wie komme ich zu einer geistlichen Begleitung?

Ein geistlicher Begleiter oder eine geistliche Begleiterin kann dir helfen, deine Berufung zu erkennen. Mit Hilfe eines in der Unterscheidung eingeübten Begleiters kannst du sehen, was deine wirkliche Motivation ist.

Gibt es Ordenshäuser oder geistliche Gemeinschaften in deiner Nähe? Schau dir die Programme der Diözesen an, die vielfältigen Angebote zum Thema Berufung machen. Geh ruhig auch einmal auf Wanderschaft zu anderen Gottesdiensten – und schließlich „probiere“ einfach einen geistlichen Begleiter/ eine geistliche Begleiterin aus.

Ausprobieren? Ja, denn schon die Mönche aus der ganz frühen Kirche haben empfohlen, sich den geistlichen Begleiter gut anzuschauen. Es kommt nicht darauf an, gleich mit der Tür ins zu Haus fallen, sondern zu prüfen.

…„an bestimmten Lebensabschnitten ist eine Entscheidung gefordert, seinem Weg eine Richtung zu geben. Hab Mut und vertraue Gott, dass er dich führt.“

Aber wenn Du jemanden gewählt hast, dann bleibe auch bei diesem und erkenne seine/ihre Autorität an.

Die Suche nach dem eigenen Weg bleibt immer. Doch an bestimmten Lebensabschnitten ist eine Entscheidung gefordert, seinem Weg eine Richtung zu geben. Hab Mut und vertraue Gott, dass er dich führt. So wie du auf der Suche nach ihm bist, ist er Tag für Tag auf der Suche nach dir.

Was sind die evangelischen Räte?

Die evangelischen Räte oder auch Gelübde genannt, sind ehelose Keuschheit, Armut und Gehorsam. Sie sind für uns Hilfsmittel, auf dem Weg Christus ähnlicher zu werden.

Sie ist die Hingabe der ganzen Liebesfähigkeit des Menschen an Gott. So bedeutet die Ehelosigkeit nicht nur der Verzicht auf die Ehe, sondern die Bereitschaft, die letzte Erfüllung der Sehnsucht nach Glück und Gemeinschaft in Gott zu suchen und für seine Liebe verfügbar zu sein.

Sie ist im ersten Sinn das Loslassen gegenüber dem Materiellen. Sie entspricht dem Wunsch nach Einfachheit und Echtheit. Sie ist die Chance, auch frei zu werden gegenüber den Ansprüchen des Konsums und Haben-Wollens in allen Bereichen: Erlebnis, Fun, Wissen, Exklusivität…
Armut ist das Fundament der Liebe zu Gott, auf das der Mensch bauen kann, weil er die innere Freiheit übt.

Er ist das stetige Hören auf den Willen Gottes. Der Gehorsam bedeutet die größte Freiheit und besteht darin, in der Haltung Jesu gegenüber dem Vater zu leben und mit ihm alles zu teilen.

Schritte um Schwester zu werden

Der erste Schritt ist ein unverbindliches gegenseitiges Kennenlernen.
Wenn du neugierig bist und unsere Lebensweise kennen lernen willst, kannst du für einige Zeit bei uns mitbeten, mitleben und mitarbeiten, um eine bessere Vorstellung zu bekommen, was es heißt Paulus-Schwester zu sein.

Wenn eine junge Frau nach diesem ersten Kennenlernen spürt, dass Gott sie auf dem Weg der Nachfolge bei den Paulus-Schwestern rufen möchte, kann sie den Eintrittsprozess beginnen.

Dazu gehört die formelle Bitte zur Aufnahme als Kandidatin. Die Kandidatin lebt und arbeitet für einen längeren Zeitraum, der unterschiedlich ist, aber in der Regel einige Monate dauert, bei den Schwestern mit.

Auf diese Zeit des Kennenlernens folgt die Zeit der offiziellen Ordensausbildung und Hineinwachsens in die Gemeinschaft durch Postulat, Noviziat und Juniorat.

Das Postulat dauert 1-2 Jahre und ist eine Zeit des gegenseitigen Kennenlernens. Die Postulantin lebt und arbeitet in der Gemeinschaft und sammelt erste Erfahrungen mit der Lebensweise der Gemeinschaft, der Ordensspiritualität und vertieft das Verständnis ihrer eigenen Gottesbeziehung und Berufung.

Mit dem Noviziat beginnt die Ordensausbildung im engeren Sinn. In unserer Gemeinschaft dauert es 2 Jahre. Die Novizin erhält Unterricht in der Ordensgeschichte, sie studiert die Ordensregeln und auch geistliche Texte des Gründers.

Die Novizin prüft ihre Entscheidung und bereitet sich vor, ihr Leben ganz in den Dienst Gottes zu stellen.

Da wir eine internationale Gemeinschaft sind kann es sein, dass das Noviziat im Ausland stattfindet.

Am Ende des Noviziats steht die Erstprofess. Die junge Frau verspricht öffentlich nach den evangelischen Räten: Armut, Jungfräulichkeit und Gehorsam, zu leben. Mit diesem Versprechen bindet sie sich nun für jeweils ein Jahr an die Gemeinschaft.

Am Ende des Noviziats steht die Erstprofess. Die junge Frau verspricht öffentlich nach den evangelischen Räten: Armut, Jungfräulichkeit und Gehorsam, zu leben. Mit diesem Versprechen bindet sie sich nun für jeweils ein Jahr an die Gemeinschaft.

Diese Zeit der zeitlichen Gelübde heißt Juniorat und dauert für uns in der Regel 5-6 Jahre. In dieser Zeit absolviert sie zudem eine Berufsausbildung oder ein Studium.

Nach dem Juniorat erfolgt die Ewige Profess. Nun legt die junge Frau ihr Versprechen ab, mit dem sie sich verpflichtet ihr Leben lang nach den evangelischen Räten zu leben.